Initiative Pflege-Digitalisierung

Deutschlands Pflege braucht:

Forderung 7: Finanzierung der Digital-Weiterbildung von Pflege-Mitarbeitenden

„Die Initiative Pflege-Digitalisierung fordert die Finanzierung der Weiterbildung von (Pflege-) Mitarbeitenden und Multiplikatoren zu Digitalisierungs-Themen sowie die Integration dieser Themen in die Ausbildungsgänge sämtlicher Sozialberufe.“

Initiative Pflege-Digitalisierung

Diese Forderung wird ideell unterstützt von:

„Die Digitalisierung wird die Pflege in der Zukunft verändern. Die Pflegekräfte von morgen müssen schon heute darauf vorbereitet werden – durch das Vermitteln von Digital-Wissen und IT-Themen in der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Wir als Caritas Seniorenheime sehen die Notwendigkeit, Digital-Themen im neuen Curriculum aufzugreifen und dort fest zu verankern. Solch eine frühzeitige Investition in die Pflege-Ausbildung erspart Trägereinrichtungen eine spätere aufwändige Nachschulung von Pflegekräften und sichert die Qualität einer zeitgemäßen Pflege.“
Andrea Wittmund-Baxpöhler, Geschäftsführerin der Caritas Seniorenheime Betriebsführungs-und Trägerschaft GmbH, Warendorf

„Um die digitalen Möglichkeiten in sozialen Organisationen sinnhaft und nachhaltig zu nutzen, benötigen wir neben entsprechenden Fachkräften in den IT-Abteilungen dringend mehr Know-how in der Breite der Einrichtungen und Dienste. In unserer Praxis zeigt sich jeden Tag, dass interessierte und geschulte Fachleute vor Ort für die erfolgreiche Implementierung digitaler Prozesse unerlässlich sind. Es ist deswegen gerade auch für die Zukunft essentiell, einerseits Themen der Sozialinformatik in Ausbildungen und Studiengängen von Sozialberufen zu verankern und andererseits das Angebot an berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildungen in diesem Bereich signifikant zu erhöhen.“
Dirk Martini, Teamleiter IT, Caritasverband Trier e. V.

„Ich bin überzeugt, die Digitalisierung birgt, nutzorientiert eingesetzt, ein erhebliches Potential zur Entlastung der Pflegekräfte in der ambulanten und stationären Altenpflege. Die Nutzung digitaler Anwendungen im Pflegealltag ist bisher allerdings noch wenig ausgeprägt und scheitert zu oft an den unterschiedlich profilierten Digital-Kompetenzen der Mitarbeiter*innen. Aber auch den Einrichtungen und Trägern selbst fehlt das nötige Know-how, um bislang analog ablaufende Prozesse sinnvoll in die digitale Welt zu transformieren. Die Digitalisierungsinitiativen dürfen sich daher nicht auf die Bereitstellung und Förderung von Technik beschränken, sondern müssen auch den Wissenstransfer unterstützen und den Nutzenvorteil für die Pflegekräfte herausarbeiten.“
Torsten Rost, Geschäftsführer Diacom Altenhilfe gemeinnützige GmbH

„Die Digitalisierung muss kontinuierlich vorangetrieben werden. In der Pflegebranche gibt es ein umfangreiches Potential an analogen Prozessen, die digital abgebildet werden können. Eine digitale Denke hilft uns Prozesse zu optimieren, Mitarbeitende zu entlasten und die Effektivität zu steigern. Dafür ist, neben der technischen Ausstattung, digitales Know-how erforderlich. Einerseits um die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben. Andererseits auf Seiten der Pflegekräfte, die einen routinierten Umgang mit digitalen Techniken entwickeln müssen. Dieses Wissen muss bereits in der Ausbildung zur Pflegefachkraft aufgebaut werden. Digitale Fitness können berufserfahrene Pflegekräfte nur durch berufsbegleitende Fort- und Weiterbildungen erlangen. Eine Finanzierung der Digital-Weiterbildung von Pflege-Mitarbeitenden ist daher unbedingt erforderlich.“
Christian Schultz, kaufmännischer Geschäftsführer/Vorstand der Diakonie Stiftung Salem

„Damit die Implementierung der Digitalisierung in Einrichtungen und Diensten gelingt, sind nicht nur Investitionen in Hard- und Software notwendig, sondern auch in Organisations- und Personalentwicklung. Neue Strukturen sind unumgänglich, um den digitalen Transformationsprozess in allen Ebenen erfolgreich zu etablieren. Das stellt eine besondere Herausforderung für Träger ambulanter und stationärer Pflege dar. Insofern sind die zu verhandelnden Rahmenbudgets um die Finanzierung der hier notwendigen Fort- und Weiterbildung zu erweitern. Ferner ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen unbedingt in allen Curricula der pflegerischen Ausbildung zu verankern.“
Eva-Maria Güthoff, Vorsitzende, VKAD – Verband katholischer Altenhilfe in Deutshcland e. V.

„Wenn Technikeinsatz den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit und die Stärkung der damit verbundenen Autonomie von Menschen mit Behinderung und hilfs- und pflegebedürftigen alten Menschen garantieren kann, bedarf es edukativer Prozesse, die geeignet sind, die Nutzer sowie Pflege- und Assistenzkräfte an diese Technik heranzuführen und Bildungsangebote, um den Umgang mit der Technik zu habitualisieren. Leider scheitert bisher eine Vielzahl von Angeboten neben der Finanzierung der  Anschaffungskosten und deren Unterhaltung im Alltag, weil die Akzeptanz und die notwendigen Kompetenzen in der Nutzung nicht gesichert werden kann. Geragogische Bildungskonzepte, aber auch pädagogische und andragogische Angebote können den Technikeinsatz auf die Lebenssituation beziehen und die Technikakzeptanz durch entsprechende Prozesse fördern.“
Dr. Bodo de Vries, Stellvertretender Vorsitzender des Netzwerk: Soziales neu gestalten (SONG)

„Die viamedica – Stiftung für eine Gesunde Medizin sieht in der Digitalisierung in der Pflege die Chance, das Personal zu entlasten, damit die Qualität zu erhöhen und für die Patienten und Bewohner mehr Sicherheit und eine bessere Pflege zu entwickeln. In diesem Sinne unterstützen wir das Projekt „Pflege-Digitalisierung“ als ideelle Partner.“
Markus Loh, Projektleiter, viamedica – Stiftung für eine gesunde Medizin

Unterstützt durch die Lösungs-Partner:

„Was kleine Kinder heute zum Teil selbstverständlich lernen wie Lego-Türme bauen, fehlt Erwachsenen oft in ihrem Berufsleben: digitale Kompetenz. Teilhabe am Fortschritt bedeutet am Ende auch soziale Teilhabe! Digitale Kompetenz ist dafür essenziell. (Weiterbildungs-)Kurse zu digitalen Technologien, wie auch die Integration von „Digitalisierung“ in die Ausbildung von Pflegekräften sind Wege, um das zu fördern. Der Umgang mit Digitalisierung muss zugänglich gemacht werden. Nur dann können wir diese Veränderung proaktiv mitgestalten und im positiven Sinne für uns als Gesellschaft nutzen – und eine Verbesserung in der Pflege bewirken.“
Christoph Gukelberger, Geschäftsführer, BringLiesel GmbH

„Erfahrungen aus Digitalisierungsprojekten in Medizin und Pflege zeigen, dass dem Feld „verstehen und anwenden“ bei den Pflegenden bisher nicht ausreichend hohe Beachtung geschenkt wurde. Wir unterstützen, neben allen anderen Forderungen, daher ausdrücklich die Initiative zur Finanzierung der Digital-Weiterbildung von Pflege-Mitarbeitenden. Den datengestützte Unterstützungssysteme erleichtern den Arbeitsalltag enorm und erhöhen die Patientensicherheit.“
Klaus Graf, Senior Director, IQM Medworks GmbH

„Um digitale Kompetenz zu entwickeln, müssen verschiedene Hebel in Bewegung gesetzt werden. Wichtig ist die konsequente Einbindung beruflich Pflegender und Auszubildender bei der Auswahl und Einführung digitaler Anwendungen. Damit werden Ängste abgebaut, es erhöht die Akzeptanz, der alltägliche Nutzen von digitalen Hilfsmitteln wird erlebbar und transparent. Es bedarf Menschen im Gesundheitsweisen, die bereit sind, digitale Lösungen auszuprobieren, Widerstände zu erkennen und Mitarbeitende behutsam mitzunehmen und zu fördern. „
Judith Ebel, Geschäftsführerin, SuperNurse-GWPmbH