Initiative Pflege-Digitalisierung

Deutschlands Sozialwirtschaft braucht:

Forderung 1: Pflegeunterstützende Technologien und Apps für Pflege und Altenhilfe

„Die Initiative fordert eine vereinfachte Zulassung und Finanzierung von assistiven und pflegeunterstützenden Apps in der Pflege und Altenhilfe sowie in der Behinderten- und Jugendhilfe“

Initiative Pflege-Digitalisierung


Diese Forderung wird ideell unterstützt von:


„Es ist an der Zeit mit Hilfe smarter Ausstattung die häusliche Pflege zu erleichtern. Home-Automation und Produkte mit intelligenter Assistenzfunktion können Pflegekräfte in ihrer täglichen Arbeit sinnvoll unterstützen. Für Pflegebedürftige kann dies zur Verbesserung ihrer Selbstständigkeit und Selbstbestimmung führen. Dabei muss der Fokus besonders auf Usability, Zuverlässigkeit im Gebrauch und Datenschutz gerichtet werden.“
Susanne Trabandt, Vorstand WohnXperium e. V.

Seit Jahren werden Modellprojekte für eine begrenzte Laufzeit für pflegeunterstützende Technologien und Apps in der Altenhilfe und Betreuung finanziert. Die Lösungsansätze unterscheiden sich kaum, es werden aber in den immer gleichen Projektansätzen viele Ressourcen verbraucht, ohne dass man in einen Regelbetrieb kommt. Wir brauchen aber eine Unterstützung im Transfer in den Regelbetrieb und – analog des Gesundheitswesens mit der DiGa, eine regelhafte Finanzierungen digitaler Pflegeassistenten auch im SGB XI. Nur so lässt sich dauerhaft der Grundsatz ambulant vor stationär erreichen. Dabei muss ausdrücklich auch der ambulante Bereich mitgedacht werden, da hier andere Skalierungsbedingungen gelten, als im stationären Setting. “
Thomas Eisenreich, Vice President of Business Development, Home Instead GmbH & Co. KG  

„Über 3,4 Mio. Pflegebedürftige (80%) wurden 2019 in ihrer eigenen Häuslichkeit betreut und gepflegt. Digitale Unterstützungstools und Applikationen für die unmittelbare Entlastung der Familien zu entwickeln und deren Einsatz finanziell zu fördern, muss vorrangiges Ziel sein. Die nachhaltige Wirkung und der hohe Nutzen von Digitalisierung in der Pflege kann im Umgang mit Leistungsträgern, Versorgern und anderen Netzwerkpartnern der Familie gewinnbringend für alle Parteien perfekt umgesetzt werden. Eine mögliche Breitenwirkung der Pflege-Digitalisierung ist für unsere Gesellschaft in Bezug auf das zukünftige System „Häusliche Pflege“ strategisch enorm wichtig.
Hendrik Dohmeyer, Gründer und Inhaber von Pflege-Dschungel, www.pflege-dschungel.de

Unterstützt durch die Lösungs-Partner:


„Wir haben uns daran gewöhnt, dass Innovationen im Weltraum beginnen und als letztes in der Pflege ankommen. Fachkräfte bundesweit haben diese Logik auf den Kopf gestellt und smarte Lösungen für ihren Pflegealltag mitentwickelt. Bisher hieß es allerdings immer: Pilotprojekt statt Nachhaltigkeit. Ab Herbst haben wir jetzt die Möglichkeit, vom Digitalen Versorgung Gesetz zu profitieren: Digitale Lösungen kommen per Rezept, also mit einem Leistungsanspruch, in die Versorgung.“
Diana Heinrichs, Geschäftsführerin Lindera GmbH

„Nichts ist in der Pflege wichtiger als zwischenmenschliche Qualitäten – doch der Mangel an Fachpersonal wirkt ausgerechnet dort am stärksten: Je mehr Personen von einer Pflegekraft betreut werden, desto weniger Zeit bleibt für ‚weiche‘ Aspekte der Arbeit. Assisted Living-Anwendungen könnten wir viel schneller bereitstellen, als sich der Personalmangel durch Ausbildung abbauen lässt. Deshalb ist eine dauerhafte Regelung zur Kostenübernahme längst überfällig. Denn dann könnten wir mehrere Dinge in einem lösen: Einerseits den Menschen mehr Selbständigkeit in ihrem Leben verleihen. Und andererseits Zeit fürs Zuhören und ein herzliches Gespräch zurückgewinnen, indem wir auch diagnostische Prozesse, genauso wie die Erfassung und das Controlling der Pflege selbst, sinnvoll digitalisieren.“
Felix von Braun, Vorstandsvorsitzender DPF AG

Der demografische Wandel und der Pflegenotstand erfordern die Produktivität in Pflegeheimen zu steigern. Das kann nur geschehen, wenn in proaktive Technologien investiert wird, die datenfähiges klinisches Arbeiten ermöglichen. In der Umsetzung dieser Erkenntnis hinkt die stationäre Pflege in Deutschland noch anderen Länder hinterher. Die Möglichkeit besteht nun aufzuholen und in richtige Technologien zu investieren, die effizientere Pflegeabläufe, höhere Qualität und Sicherheit garantieren und die Pflegearbeit vereinfachen.“
Katrin Engelmann, European Director, Oxehealth

„Pflegende Angehörige sind das Rückrat unserer Gesellschaft, kümmern sie sich doch um die Mehrheit der Pflegenbedürftigen in Deutschland. Gerade zu Beginn der Pflegereise kann Digitalisierung einen wesentlichen Unterstützungsbeitrag bei der Suche nach Informationen und Serviceangeboten leisten – skalierbar und immer verfügbar für den Angehörigen.
Markus C. Müller, Geschäftsführer Nui Care GmbH

„Wir brauchen geeignete Zulassungs- und Finanzierungsinstrumente analog zum eHealth-Gesetz, um einen flächendeckenden Technikeinsatz in der Pflegepraxis zu regulieren. Damit können Pflegeeinrichtungen und Hilfe- und Pflegebedürftige zielgerichtet alle Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen. Die Technik allein wird es dabei nicht richten. Pflegeassistenzsysteme wirken erst in Kombination mit persönlicher Betreuung und Organisation. So können Selbstständigkeit und Selbstbestimmt bis ins hohe Alter bewahrt werden. Ansonsten bleibt es bei Modellprojekten und einzelnen „Early Adopter.
Dr. Asarnusch Rashid, Geschäftsführer Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen

























„Es ist an der Zeit, dass auch die Pflege von digitalen Helfern Unterstützung erhält – inhaltlich nützliche und fachlich abgesicherte Apps müssen zukünftig allen Betroffenen und Pflegenden zugänglich gemacht werden!
Andreas Falke, Geschäftsführer Falke Care Competence GmbH


„Assistive Technologien können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass Menschen ein autonomes Leben mit soziales und digitaler Teilhabe, mit Lebensfreude und in Sicherheit zu Hause führen können. Das kommt nicht nur dem Wunsch von Senior:innen und Menschen mit Einschränkungen entgegen, sondern spart der Volkswirtschaft auch noch Milliarden von Euro. Außerdem befreien sie Pflegekräfte (die ohnehin fehlen) von Routineaufgaben und schaffen Freiräume für qualistative Pflegezeit
Hajo Michels, Geschäftsführer LiberMi UG

„Wir glauben daran, dass jeder Mensch bis ins hohe Alter höchste Lebensqualität verdient hat. Unser Ziel ist es, die Arbeit der Pflegenden durch digitale Lösungen und assistive, pflegeunterstützende Anwendungen einfacher und das Ergebnis der Versorgung besser zu machen. Ein vereinfachter und auf die Digitalisierung zugeschnittener Zulassungsprozess ist hierbei ein wesentlicher Baustein.“
Lüder Sachse, Vice President Global Digital Business, Paul Hartmann AG 



„Die Altenpflege muss aus sich selbst heraus innovieren. Die positiven sozialökonomischen Effekte sind enorm, wenn z. B. digitale Pflegeanwendungen von allen Partnern der (ambulanten) Pflege als historische Chance zur Verbesserung der Altenpflege verstanden werden. „Mut steht am Anfang des Handelns…“ und braucht eine auskömmliche langfristige Finanzierung als Regelleistung im SGB XI.“
Thomas Heinrich, Vorstandsvorsitzender Herzbegleiter GmbH & Co. KG